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Achtung: Das Nichtmitführen von Schneeketten kann zu einem Bußgeld von 40€ + Punkt in Flensburg führen. Im Ausland drohen bis zu 5000€ Strafe.

Winterreifen-Ratgeber – ausführliche Informationen für Kaufinteressierte

Winterreifen sollten von O bis O, also von Oktober bis Ostern, aufgezogen werden. Doch alle Jahre wieder beginnt die Hast bei der Auswahl der richtigen Winterreifen. Äußerst knapp vor erstem Eis, Matsch und Schnee. Dieser Ratgeber hat es zum Ziel, für die nächste Wintersaison rechtzeitig die richtigen Informationen zu liefern. So fällt es Kaufinteressierten leichter, das für die Region und Saison optimale Modell in sicherer Qualität zu finden.

Winterreifen im Schnee

Was sind Winterreifen?

Winterreifen sind Reifen aus einer frost- und kältebeständigen Gummimischung. Durch deren bessere Elastizität bei niedrigen Temperaturen ist eine sichere Kraftübertragung auch auf einer rutschigen und verschneiten Straße gewährleistet. Laut Norm muss das Profil der Laufflächen, die Mischung der Laufflächen sowie der Aufbau des Reifens auf Schnee deutlich bessere Eigenschaften im Fahrverhalten und der Traktion aufweisen. Seit in Deutschland die Pflicht zum Fahren mit Winterreifen eingeführt wurde, arbeiten die Behörden an einer weiteren Konkretisierung der Bezeichnung und Zulassung. Im internationalen Vergleich haben inzwischen die meisten Länder mit dem Risiko von Schnee und Frost im Winter eine entsprechende Pflicht unter konkreten Bedingungen eingeführt.

Unterschied zwischen Winterreifen und Ganzjahresreifen

Winterreifen sind für das Fahren bei winterlichen Straßenverhältnissen vorgeschrieben. Die Gummimischung und die Profilstruktur sind für niedrige Temperaturen und eine gute Kraftübertragung auch auf Eis und Schnee ausgelegt. Im Profil finden sich auf der ganzen Lauffläche Lamellen, wodurch auf Schnee ein guter Grip gewährleistet ist. Im Unterschied dazu ist eine gute Elastizität des Gummis bei Ganzjahresreifen auch im Sommer gegeben. Allerdings unterscheidet sich das Profil von dem auf Winterreifen. Je nach Qualität und Test ergebnissen dürfen Ganzjahresreifen das Symbol M + S mit einer Schneeflocke tragen. Aber sie halten bei extremen Winterwettern schlechter als Winterreifen. Einer der Gründe hierfür ist die Verteilung der Lamellen nicht auf dem kompletten Reifen. Hier sind die Vor- und Nachteile der beiden Reifenvarianten zusammengefasst:

Vorteile von Winterreifen

  • Profilstruktur gewährleistet guten Grip auch auf stark verschneiter Spur
  • Gummimischung auch bei starkem Frost ausreichend elastisch für das nötige Abrollverhalten
  • Bei Unfall wird das verpflichtende Fahren mit Winterreifen nach StVO überprüft

Nachteile von Winterreifen

  • Höherer Benzinverbrauch durch die spezielle Beschaffenheit der Reifen
  • Beim Fahren unter höheren Temperaturen schnellerer Verschleiß

Vorteile von Ganzjahresreifen

  • Ganzjahresreifen mit dem Symbol M + S und der alpinen Schneeflocke sind für den Straßenverkehr im Winter zugelassen
  • Fahrverhalten bei Aquaplaning ähnlich sicher wie bei Sommerreifen
  • Gummimischung bei heißen Temperaturen ebenso wie bei Frost straßentauglich

Nachteile von Ganzjahresreifen

  • Auf Schnee und Schneematsch deutlich schlechterer Grip als bei Winterreifen
  • Aufgrund der weicheren Gummimischung längerer Bremsweg auf trockener Straße
  • Durch das Fahren ganzjährig erheblich schnellerer Verschleiß

Fazit im Vergleich der Kosten und Sicherheit

Die Anschaffungskosten für Ganzjahresreifen sind auf den ersten Blick günstiger als für Winterreifen. Allerdings ist der Verschleiß beim wettergerechten Wechsel der Reifen geringer, was Folgekosten reduziert. Hinsichtlich der Sicherheit sind Winterreifen spätestens beim ersten Schneefall dem Ganzjahresreifen überlegen.

Warum Winterreifen wichtig sind

Grundsätzlich verlangt die StVO Winterreifen nur dann als verpflichtend, wenn die Straßenverhältnisse durch Reif und Eis, Schnee oder Schneematsch schlecht sind. Doch lange vorher bedeutet das Fahren mit Winterreifen bereits bessere Sicherheit. Das liegt unter anderem an der Gummimischung. Sommerreifen verlieren bei Temperaturen unter plus sieben Grad Celsius ihre Elastizität. Nicht umsonst rutschen bereits im Herbst, spätestens ab Oktober, immer wieder Fahrzeuge mit Sommerreifen in den Straßengraben. Auch ohne Reif oder Schneeglätte ist das Bremsverhalten der Sommerreifen jetzt schlechter. Winterreifen bleiben auch bei härtestem Frost elastisch. Dies gewährleistet guten Grip. Bis zu Temperaturen um etwa plus zehn Grad Celsius ist die Straßenhaftung optimal. Wer sich im Winter lieber auf Assistenzsysteme im Fahrzeug verlässt, wird bei zu spätem Wechsel auf Winterreifen eine herbe Überraschung erleben. Denn ESP oder ABS können die ausreichende Haftung für eine souveräne Fahrt nur teilweise gewährleisten. Deshalb sollte alljährlich gewechselt werden, auch wenn laut Wetterbericht noch kein Frost und Schnee in Aussicht steht. Im Herbst kann das Wetter über Nacht umschlagen und eine Fahrt mit Sommerreifen zum Sicherheitsrisiko machen.

Beispiele für gute Winterreifen

Zu Winterreifen führen große Magazine und Test redaktionen regelmäßig Test s durch. Unter anderem kommen von jedem Hersteller Reifen mit ähnlichen äußeren Merkmalen in einen Vergleich. Pro Test punkt werden Noten vergeben. Eine Eins ist also das beste Ergebnis, eine Drei bereits mit Mängeln behaftet. Getestet wird das Fahr- und Bremsverhalten bei nassen und trockenen Straßenbedingungen. Ebenso werden der Kraftstoffverbrauch mit Winterreifen, der Reifenpreis sowie der Verschleiß nach einer Test saison bewertet. Nach allen Kriterien schnitten diese drei Modelle im Test der Stiftung Warentest in Zusammenarbeit mit dem ADAC gut ab:

Winterreifen Goodyear UltraGrip9

Dieser Winterreifen von Goodyear wurde auf einem Kleinwagen bei höchstens 190 km/h getestet. Dabei erwies sich das Fahr- und Bremsverhalten auf nasser Fahrbahn als hervorragend, bei Schnee immerhin als gut. Festzustellen war außerdem ein niedriger Verbrauch von Kraftstoff. Allerdings läuft der Winterreifen recht laut und bremst bei trockenen Straßenverhältnissen weniger souverän. Eine weitere Schwäche dieses Winterreifens ist im Test sein Preis: Er gehört eher zur mittleren bis gehobenen Preisklasse.

Michelin Winterreifen Alpin A4

Auf trockener Fahrbahn sowie auf Eis schneidet dieser Winterreifen von Michelin besser ab als der Test sieger. Deutliche Stärken dieses Winterreifens sind ein äußerst geringer Verschleiß sowie ein souveränes Fahr- und Bremsverhalten auf verschneiter Fahrbahn. Leider ist das Fahrgeräusch die größte Schwäche dieses Winterreifens. Auch auf nasser Fahrbahn verlängert sich der Bremsweg zu stark für eine bessere Benotung. Im Vergleich mit den anderen Bestplatzierten ist der Alpin A4 von Michelin am teuersten im Preisdurchschnitt, wenn auch im großen Test nicht der teuerste.

Winterreifen Dunlop Winter Response 2

Die größten Stärken dieses Winterreifens von Dunlop sind im Test ein unschlagbar niedriger Spritverbrauch und eine souveräne Fahr- und Bremsleistung auf verschneiter Straße. Auch bei der Lautstärke schneidet das Modell mit sehr guten Noten ab. Der Verschleiß ist höher als bei den Vergleichsbesten. Auf Eis und trockener Fahrbahn wird eine gute Test note gegeben, um wenige Nullkomma-Punkte weniger für die Sicherheit auf nasser Straße. Bei der Lautstärke zeigt sich auch bei diesem Winterreifen die größte Schwäche. Dies gleicht Dunlop mit einem moderaten Preis in der Mittelklasse wieder aus.

Bedeutung der Kennzahlen auf Winterreifen

Die seitlichen Symboliken auf Winterreifen fühlen sich fast wie ein eigenes Reifenprofil an. Aber sie sind wichtige Indizien dafür, dass für das jeweilige Fahrzeug nur zugelassene Reifenmodelle gekauft werden. Wichtig für diese Auswahl ist die entsprechende Bezeichnung im Fahrzeugbrief.

Reifengröße

Für jedes Fahrzeugmodell gibt der Hersteller nur ganz bestimmte Reifengrößen frei. Ausschließlich solche Größen, die im Fahrzeugbrief unter Zeile 15.1 und 15.2 aufgeführt sind, sind für eine gültige Betriebserlaubnis des Fahrzeugs zugelassen. Die Größe des Reifens wird in drei Zahlen angegeben:

  • Die Reifenbreite (205) ist eine Maßangabe in Millimeter. Sie steht bei der Bezeichnung der Reifengröße als erste Ziffer vor einem Schrägstrich.
  • Dahinter ist der Reifenquerschnitt (55) angegeben, also das prozentuale Verhältnis zwischen Reifenbreite und Reifenhöhe.
  • Nun folgt mit einem Leerzeichen ein Buchstabe, in diesem Fall ein R für “radial”. Gemeint ist damit die Bauart der Karkasse und somit ein wichtiger Hinweis darauf, ob sich der Karkassenaufbau zur Montage auf dieser Achse eignet. Schließlich ist der Felgendurchmesser (16) in Zoll angegeben. Auch hier bestimmen die Fahrzeugpapiere, welcher Durchmesser an Winterreifen für genau dieses Fahrzeugmodell zugelassen ist.

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Tragfähigkeitsindex

Der Tragfähigkeitsindex ist vom Fahrzeughersteller für jedes Fahrzeug individuell festgelegt. Er sagt aus, mit welcher Höchstlast ein Reifen belastbar sein muss. Als Wert liegt diesem Index die Hälfte der statistisch höchstens zulässigen Achslast eines Fahrzeugs zugrunde. Wird der Tragfähigkeitsindex überschritten, sind Schäden am Reifen und somit ein Sicherheitsrisiko nicht auszuschließen. Bei der Angabe dieses Wertes in den Fahrzeugpapieren werden die normale Luftfüllung des Reifens und eine durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit vorausgesetzt. Ist die Befüllung allerdings niedriger und die Geschwindigkeit höher, nimmt die Tragfähigkeit des Reifens ab. Gerade im Winter ist es wichtig, einen höheren Tragfähigkeitsindex als bei Sommerreifen zu wählen. Denn die Tragfähigkeit des Fahrzeugs wirkt sich auch auf das Fahr- und Bremsvermögen auf Eis, Schnee und nasser Fahrbahn aus. Für Winterreifen ist eine Belastbarkeit von mindestens 90 zu empfehlen. Falls die Fahrzeugpapiere einen höheren Wert erlauben, dürfen auch 91, 95 oder mehr montiert werden.

Geschwindigkeitsindex

Die höchstens erlaubte Fahrgeschwindigkeit mit Winterreifen wird in Buchstaben angegeben. Für Winterreifen mit dem Buchstaben T bedeutet das höchstens 190 erlaubte km/h. Mindestens möglich sind 180 km/h beim Index S und 270 km/h mit Index W. Bei der Auswahl geeigneter Winterreifen sollte die technisch mögliche Endgeschwindigkeit eines Fahrzeugs berücksichtigt werden. Wer einen höheren als den eingetragenen Geschwindigkeitsindex wählt, braucht von der Werkstatt einen Aufkleber. Auf diesem muss die höchstens mögliche Reifengeschwindigkeit gut lesbar zu sehen sein. Hintergrund für diese Einschränkung ist das Laufverhalten der Winterreifen. Wer schneller als erlaubt fährt, riskiert große Reifenschäden und somit eine erhebliche Unfallgefahr. Denn bei zu schneller Fahrt passiert es, dass sich Lauffläche und Karkasse voneinander lösen. Somit hat der Geschwindigkeitsindex sowohl für die Sicherheit im Straßenverkehr als auch für die Lebensdauer von Winterreifen eine wichtige Bedeutung.

Hersteller von Winterreifen

Einige Marken unter den Herstellern von Winterreifen beliefern Fahrzeuge schon seit langer Zeit mit Winterreifen. Andere sind erst in jüngerer Zeit auf dem Markt. Dies sind die derzeit bekanntesten mit geprüfter Reifenqualität:

Continental Winterreifen

Der heutige Continental Konzern beliefert die Automobilindustrie, aber auch andere Branchen bereits seit 1871 mit Gummiprodukten. Von Anfang an dabei waren Massivbereifungen für Kutschen und Fahrräder. Dazu kamen ab 1898 profillose Luftreifen für Automobile. Seitdem betätigt sich das stets wachsende Unternehmen aus Hannover als Innovator bei immer besseren Gummimischungen für Sommer- und Winterreifen. Aktuell am häufigsten nachgefragt sind bei Winterreifen die Modelle TS 850 und 860 sowie bei Sommerreifen die Modelle der ContiSportContact Reihe. Preislich gehören die Winterreifen zur mittleren bis gehobenen Preisklasse. Allerdings erlauben die teuersten Varianten auch Fahrgeschwindigkeiten selbst auf Eis und Schnee bis 210 km/h und mehr.

Winterreifen von Falken

Der Reifenhersteller Falken ist ein heutiges Tochterunternehmen der Firma Sumitomo Rubber Industries. Die japanische Marke eroberte den europäischen Markt erst 1988. Dennoch hat es die Reifenqualität der Sommerreifen und Winterreifen von Falken inzwischen bis in den anspruchsvollen Motorsport geschafft. Das Portfolio des Herstellers für Kleinwagen, Sportwagen und SUV ist übersichtlich, aber auch für hohe Geschwindigkeiten geeignet. Für den Sommer greifen Fahrzeughalter am häufigsten zu den Modellen der Falken Azenis Serie. Im Winter bieten die Modelle Falken Eurowinter günstige Preise und langlebige Qualität sowie ein sehr gutes Fahr- und Bremsverhalten unter allen Wetterbedingungen. Die besten Preise beginnen schon im unteren Preissegment, während wenige Sportmodelle an Reifen durchaus die mittlere Preisklasse erreichen.

Kumho Winterreifen

Das südkoreanische Unternehmen Kumho profitierte bei seiner Firmengründung 1960 von den bereits vorhandenen Erfahrungen mit der Fahrzeugbereifung. Die Qualität der Reifen, deren Lebensdauer und sicheres Fahr- bzw. Bremsverhalten nutzen auch deutsche Automobilhersteller gehobener Marken und verbauen die Reifen bei der Erstausrüstung ihrer Fahrzeuge. Spätestens seit den 1990er Jahren reihte sich Kumho in die Top Ten der internationalen Reifenhersteller ein. Von Fahrzeughaltern werden bei Sommerreifen vor allem Kumho Ecsta Modelle gefahren. Für Eis und Schnee werden vor allem Kumho Wintercraft Modelle aufmontiert. Generell sind Winterreifen von Kumho in der mittleren Preisklasse, nur ausnahmsweise im gehobenen Preissegment zu finden.

Winterreifen von Nexen

In den 1980er Jahren liefen beim Reifenhersteller Nexen erstmals langlebige Radialreifen vom Band. Gegründet wurde das Unternehmen allerdings bereits 1942. Die heutige Qualität von Reifen dieser Marke ist sicherlich auch ein Ergebnis der vorübergehenden Kooperation mit dem Markenhersteller Michelin. Für immerhin vier Jahre konnten Forschung und Entwicklung immer besserer Reifenmodelle gemeinsam erfolgen. Dennoch tauchen Nexen Reifen auf dem europäischen Markt erst ab 2008 auf. Besonders Reifen für SUV und UHP des Herstellers sind europaweit seither gefragt. Bei Sommerreifen sind vor allem die Reifen der Modelle Nexen N’blue und Nexen N’Fera bekannt. Die am häufigsten nachgefragten Winterreifen sind die Modelle Nexen Winguard Sport und Nexen Winguard Snow.

Nokian Winterreifen

Nokian unter seinem heutigen Namen ist erst seit 1988 bekannt. Doch das Ursprungsunternehmen Suomen Gummitehdas aus Finnland existiert bereits seit 1898 und lieferte den weltweit ersten Wetterreifen “Kelirengas”. Bis heute zeichnet sich das Unternehmen durch Innovationen für jeden Fahrzeugtyp und höchste Belastungen sowie jegliche Wettersituationen aus. Die bekanntesten Sommerreifen des Herstellers sind die Nokian zLine mit geringem Laufgeräusch und gutem Grip auch auf nasser Straße. Nokian WR D4 sind die bekanntesten Winterreifen der Marke. Das Preisgefälle zwischen Modellreihen ist hier auffallend groß. So gibt es neben äußerst günstigen Varianten auch Premiumreifen weit im dreistelligen Eurobereich. Dabei handelt es sich allerdings um Bereifungen für Sportfahrzeuge, die eine dementsprechend hohe Belastbarkeit aufweisen.

Winterreifen von Michelin

Der Reifenhersteller Michelin entwickelte im Heimatland Frankreich bereits ab 1891 nach englischem Vorbild Luftreifen für Fahrräder. Das Besondere an den darauffolgenden Verbesserungen war die Entwicklung demontierbarer Reifen, ab 1895 auch für Autos. Es folgten die ersten Niederdruckreifen für Personenkraftwagen, einvulkanisierte Schläuche und viele weitere Innovationen. Heute ist das Unternehmen mit Herstellungsbetrieben auf fünf Kontinenten der zweitgrößte Reifenproduzent weltweit. Nachdem es schon lange Sommerreifen des Markenherstellers gab, kamen erstmals 2010 auch Winterreifen auf den Markt. Heute sind die bekanntesten Sommerreifen der Michelin Pilot Sport in verschiedenen Modellausführungen und bei Winterreifen der Michelin Alpin sowie Pilot Alpin. Allerdings hat die hohe Qualität der Michelinreifen ihren Preis. Selbst die günstigsten Varianten liegen ausschließlich im oberen Preissegment.

Semperit Winterreifen

Wie viele andere Reifenhersteller begann Semperit seine Produktion ab 1850 ebenfalls zunächst mit Gummiwaren. Dem folgte gemäß den industriellen Entwicklungen in der Automobilindustrie die Reifenherstellung ab 1900. Goliath war der erste entwickelte Winterreifen von Semperit. Er wurde 1936 auf dem Markt eingeführt. 1985 verschmolzen Semperit und Continental miteinander. Dennoch verschwanden Reifen von Semperit nicht spurlos vom Markt. Vielmehr wird der Name nun aufgrund der langen Erfolgstradition auch nach der Fusionierung weitergeführt. Die bekanntesten Sommerreifen sind derzeit die Modelle an Sommerreifen der Serien Speed-Life und Speed-Life 2. Wegen der bewährten Tradition bei Winterreifen sind vor allem die Modelle Semperit Master-Grip 2 und Speed-Grip 3 bekannt. Preislich sind viele Semperit Reifen für Sommer und Winter sehr günstig, manche in der gehobenen Preisklasse anzutreffen.

Winterreifen von Hankook

Der Reifenhersteller Hankook mit Sitz in Seoul (Südkorea) produziert Fahrzeugreifen seit 1941. In eigenen Labors und Test verfahren werden Gummimischungen und Reifenvarianten selbst ausprobiert. Die hohe Qualität veranlasste deutsche und europäische Automobilhersteller, Hankook zum Erstausrüster von Fahrzeugreifen verschiedener Marken zu machen. Strategisch arbeitet Hankook mit Michelin zusammen. Das bedeutet, dass manche Reifen zwar in einem der Hankook Betriebe produziert werden, aber auf dem Markt als Michelin Reifen angeboten werden. Die Sommerreifen Hankook Ventus als Modellreihe sind wegen ihrer zusätzlich guten Geländetauglichkeit bekannt. Ebenfalls beliebt sind die Winterreifen Hankook Winter i*cept und die Ganzjahresreifen Hankook Kinergy. Alle genannten Modelle liegen preislich niedrig bis im mittleren Segment.

Preisklassen bei Winterreifen

Günstigste Winterreifen sind schon ab 20 Euro zu finden. Allerdings sollte hier genau verglichen werden, ob die Reifenqualität tatsächlich gut genug für gute Fahrsicherheit und ausreichende Lebensdauer ist. Die untere Preisklasse bietet mindestens um 50 Euro schon Winterreifen, die tadellos das Fahrzeug durch alle Winterwetter führen. Zwischen 50 Euro und 80 Euro kostet ein Winterreifen in der mittleren Preisklasse. In diesem Bereich kann schon mit Modellen für hohe Fahrgeschwindigkeiten gerechnet werden. Manche solcher Winterreifen sind ausdrücklich für SUV und Sportfahrzeuge ausgelegt und entsprechend robust. Meistens sind Winterreifen zu Premium-Preisen eine Anschaffung für mehrere Winter. Viele dieser teuren Markenvarianten laufen besonders leise und verschleißen nur langsam. Aber auch hier gilt: Teuer ist keine Gewähr für die beste Qualität.

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Wo sollten Winterreifen gekauft werden?

Zu Zeiten des Internets ist der Onlinehandel immer beliebter, weil oft günstiger als im Ladengeschäft. Doch kann auch hier der Kauf passender Winterreifen lohnen. Dies spricht für oder gegen die jeweilige Kaufauswahl:

Onlineshops

Im Onlineshop können Winterreifen nahezu jeder Marke und jedes Modells gezeigt werden. Virtuelle Lagerhaltung ist zwar ein technischer Aufwand, für den E-Commerce aber viel kostengünstiger als ein Lager vor Ort. Viele Fachhändler führen zusätzlich zum eigenen Laden einen Onlineshop. Das Ergebnis sind bessere Reifenpreise als vor Ort. Jedoch hat der Kauf im Onlineshop auch Schattenseiten. Nicht jeder Winterreifen hat in der Praxis tatsächlich die Qualität, die im Shop beschrieben ist. Um einen gewiss günstigen und qualitativ hochwertigen Kauf zu tätigen, lohnt sich der Blick auf Kundenbewertungen. Je mehr solcher Einschätzungen von Kunden es zum Produkt bereits gibt, desto klarer lassen sich die Vor- und Nachteile eines Modells in der Praxis rechtzeitig erkennen. Noch besser sollten dem Kauf Test berichte online durchgesehen werden. Auch diese sind mit ihren Benotungen und Detailbeschreibungen ein gutes Qualitätsindiz.

Lokale Fachhändler

Trotz Internet verschwinden ansässige Fachhändler nicht vom Markt. Der Grund hierfür ist die Möglichkeit einer persönlichen Beratung. Ausgestellte Modelle können direkt optisch begutachtet werden. Das Fachpersonal hat in der Regel beruflich und persönlich viel Erfahrung mit den verschiedenen Marken. Entsprechend ausführlich erfolgt eine Beratung direkt im Ladengeschäft. Etwaige Mängel an einem Winterreifen sind sofort sichtbar, was einen Austausch gegen ein einwandfreies Rad in Minuten möglich macht. Die Preise im Ladengeschäft liegen etwas über denen beim Onlinekauf. Personalkosten und Lagerkosten sind dafür die Hauptgründe. Aufgrund der begrenzten Lager- und Ladenfläche führen Fachhändler vor Ort nur die bekanntesten Marken, oft als Partnershop bestimmter Hersteller. Jedoch ist es meist unproblematisch, hier nach einem gerade nicht vorhandenen Modell zu fragen. Denn das Internet ergänzt die Sortimente vor Ort, so dass eine Beschaffung im Onlineshop tatsächlich auch über den Fachhändler ohne Zusatzkosten erfolgt.

Wo sollten Winterreifen montiert werden?

Viele Fahrzeughalter schwitzen jeden Herbst in der eigenen Garage über dem Reifenwechsel. Dabei kann es allerdings zur mangelhaften Befestigung und damit verbunden zu Sicherheitsrisiken kommen. Empfehlenswerter ist der Reifenwechsel in einer Werkstatt. Zum Beispiel ist vielen lokalen Fachhändlern die Kfz-Werkstatt gleich angeschlossen. In der Werkstatt können die abmontierten Sommerreifen lagern, falls im heimischen Schuppen oder Keller dafür kein Platz ist. Der Reifenwechsel in der Werkstatt hat noch weitere Vorteile. Beim Wechseln zu den Winterreifen werden Mängel per Sichtprüfung entdeckt. Die Monteure reinigen die Reifen und wuchtet bei Bedarf die Winterreifen aus. Auch kann der häufige Fehler zu lockerer Befestigungen mit den Maschinen in einer Werkstatt nicht passieren.

Alternative: Kompletträder für den Winter

Winterreifen mit der Bezeichnung Komplettrad sind bereits auf die passende Felge aufgezogen. Viele Modelle für Kompletträder im Winter haben Alufelgen. Beim Reifenwechsel spart dies Kosten und Zeit. Allerdings kann es passieren, dass die Felge für die Montage auf dem jeweiligen Fahrzeugmodell nicht geeignet ist. Es ist deshalb besonders wichtig, vor der Entscheidung für Kompletträder genau die Fahrzeugpapiere durchzulesen. In den Zeilen 15.1 bis 15.3 des Fahrzeugbriefs ist beschrieben, welche Reifengrößen und Felgenvarianten für das jeweilige Fahrzeug zugelassen sind. Im Zweifelsfall sollte ein Teilegutachten des TÜV vorliegen. Ansonsten könnte es bei der nächsten TÜV-Vorführung zur Beanstandung oder gar dem Erlöschen der Betriebserlaubnis kommen. Kompletträder als Winterreifen brauchen gute Pflege für ein langes Leben. Mindestens einmal monatlich sollte der Reifendruck geprüft und angepasst werden. Die Felgen brauchen mindestens ebenso häufig eine Reinigung, um Streumittel und Streusalz zu entfernen. Alufelgen lassen sich mit einem Spezialspray vor Salz- und Streumittelschäden vor Beginn der Wintersaison versiegeln.

Winterreifen auf Stahlfelge

Stahlfelgen sind auf Winterreifen grundsätzlich einer Alufelge überlegen. Nicht selten lässt sich bei verschneiter Straße das Touchieren einer Bordsteinkante nicht vermeiden. Stahl hält solche unerwünschten, aber jetzt unvermeidlichen Begegnungen problemlos ohne sichtbare Verformung aus. Streusalz kann zu Rost auf Stahlfelgen führen. Dennoch hält ein Winterreifen auf Stahlfelge bei regelmäßiger Reinigung sehr lange – länger als Aluminium. Schließlich werden Kompletträder mit Stahlfelgen von vielen Herstellern und Händlern preisgünstiger als solche mit Alufelgen angeboten. Optisch wirken Stahlfelgen gröber. Sie sind außerdem schwerer als Leichtmetall. Wenn die Optik auch bei Winterreifen so wichtig ist, verstecken schicke Radkappen die Stahlfelge vollständig. Letztendlich ist es einmal Geschmackssache und zum anderen eine Frage der persönlichen Preisvorstellungen, ob die Entscheidung für Winterreifen auf Stahlfelgen oder solche mit Alufelgen fällt.

Wo gibt es günstige Winterreifen?

Neue Winterreifen zu günstigen Preisen führen vor allem Onlineshops der Hersteller oder Partnershops der Hersteller. Wer sich ohne Vergleichswerte nicht auf eine Marke oder ein Modell festlegen möchte, kann Vergleichsportale aufsuchen. Dort ist zunächst die Preisgestaltung pro Modell, dann zusätzlich das Preisgefüge bei geeigneten Anbietern aufgelistet. Fast immer ergänzt ein Ratgeber solche Portale. Wer sich hinsichtlich eines günstigen Preises online nicht allein auf die Artikelbeschreibung verlassen möchte, findet eine gute Vergleichsmöglichkeit zusätzlich auf Test portalen. Hier ist sicher abzulesen, wie sich der jeweilige Winterreifen einer Marke bei den verschiedenen, winterlichen Bedingungen in der Straßenpraxis verhalten hat. Um wirklich günstig gute Qualität zu finden, empfiehlt sich die Onlinesuche rechtzeitig vor dem anstehenden Reifenwechsel. Denn erst gründliche Recherche führt zum gewünscht kostengünstigen und verkehrssicheren Ergebnis. Winterreifen zu Rabattpreisen gibt es in vielen Fällen auch im lokalen Ladengeschäft. Es handelt sich dabei um gute Qualität, die allerdings gerade ausgemustert wird. Ein Sortimentswechsel kann dafür ein Grund sein. Wer vorsorgen möchte und schon früh weiß, dass er neue Winterreifen braucht, kann sich am besten nach Ende der Wintersaison um den Neukauf kümmern. Denn jetzt ist die Nachfrage sehr gering und somit die Aussicht auf einen Preisnachlass hoch.

Spezielle Angebote für Winterreifen

Spezielle Angebote für Winterreifen beziehen sich überwiegend auf die Beschaffenheit der Felgen. Viele preisgünstige Alufelgen verschleißen schon in einer Wintersaison durch den Angriff von Streusalzen. Es gibt aber für Winterreifen spezielle Alufelgen. Diese sind so lackiert und beschichtet, dass ihnen die Widrigkeiten in dieser Jahreszeit nicht so viel anhaben können. Zwar sind Alufelgen leichter als Stahl, werden aber überwiegend aus optischen Gründen als Spezialangebot auf den Markt gebracht. Hinsichtlich des Profils gewährleistet die Bezeichnung M + S immer die Tauglichkeit für Eis, Schnee und Schneematsch. Doch für besonders schneereiche Gegenden mit viel Frost bieten einige Marken noch bessere Gummimischungen an. Diese haben zwar ihren Preis, gewährleisten allerdings auch in den schwierigsten Fahrsituationen Sicherheit und guten Grip. Außerdem ist deren Verschleiß in der Regel geringer als bei weicheren Mischungen.

Wo gibt es einen Test für Winterreifen?

Autobild führt in jedem Jahr ausführliche Test s für Winterreifen durch. Ebenso arbeiten für aussagekräftige Reifenbewertungen Stiftung Warentest und der ADAC zusammen. Dabei werden alle Winterreifen sowie Ganzjahresreifen nach bestimmten Kriterien eingeschätzt. Die Ergebnisse sind online im Detail nachzulesen. Diese folgenden Kriterien werden von allen Test experten geprüft:

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Welche Kriterien werden beim Winterreifen Test geprüft?

Ein guter Winterreifen hält das Fahrzeug unter allen Wetter- und Straßenbedingungen sicher in der Spur. Dabei gibt es allerdings Unterschiede, zum Beispiel bei der Lenksicherheit und dem Bremsverhalten:

Ein souveränes Trockenhandling bedeutet, dass der getestete Winterreifen auf trockener Fahrbahn bei niedrigen Temperaturen gut haftet und einen kurzen Bremsweg hat. Oft sind Winterreifen, die hier eine gute Test note erhalten, etwas schwächer im Schneehandling. Schnee mag sich bei normaler Fahrt gar nicht so schwierig anfühlen. Wenn es aber zum Ausweich- oder Bremsmanöver unter hohen Geschwindigkeiten kommt, ist hier das sichere Halten der Spur wichtig. Aufgrund des Reifenprofils sind die besten Winterreifen mit guten Werten beim Schneehandling weniger zuverlässig beim Nasshandling. Trotzdem rutschen die besten Winterreifen auch hier nicht aus der Spur. In den großen Test s steht zudem die Neigung zu Aquaplaning im Fokus der Aufmerksamkeit. Sommerreifen haben dagegen ein spezielles Profil, durch welches Wasser besser abgeführt wird.

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Gute Winterreifen sind beim Profil ebenfalls so gearbeitet, dass es zum “Schwimmen” bei Aquaplaning nicht kommen kann. In der Fahrpraxis gibt es zur Aussagekraft des EU-Reifenlabels oft deutliche Abweichungen. So kann

  • die Abrolllautstärke unter Fahr- und Wetterbedingungen in der Praxis viel höher als angegeben sein
  • Der Kraftstoffverbrauch trotz angegebener Kraftstoffeffizienzklasse deutlich darüber liegen oder
  • die Nasshaftungsklasse bei den aktuellen Straßenbedingungen nicht den Labelwerten entsprechen.

Umso wichtiger sind die Test s auch zu solchen Angaben. Auf diese Weise erhalten die späteren Käufer solcher Winterreifen eine Übersicht darüber, welche Reifenmarke am besten bzw. ausreichend gut abschneidet. Die Test ergebnisse sind bei den genannten Magazinen einmal mit Text, dann mit Noten und bestenfalls in Tabellen mit einer Top Ten Liste festgehalten.

Fazit von Winterreifen Test s nach diesen Kriterien

Die Aussagekraft der Test s nach den genannten Kriterien ist hoch. Es lohnt sich beim Vergleich, mehrere Test portale aufzusuchen. Denn nicht immer kommen die Test er zum gleichen Ergebnis. Wichtig ist auch, nur die neuesten Test s aus dem Vorjahr oder aktuellen Jahr zu vergleichen. Immerhin werden von den Reifenherstellern jedes Jahr weitere Verbesserungen vorgenommen. Viele nehmen auch Mängel in einem Test ergebnis zum Anlass, ein bereits angebotenes Modell für Verbesserungen zu überarbeiten.

Winterreifen Ratgeber

Der Winterreifen ist gekauft, montiert und fährt so, wie es der Test oder die Kundenbewertungen versprochen haben. Aber für die Lebensdauer und sichere Funktion gibt es zusätzliche Dinge zu beachten:

Tipps für längeren Halt der Winterreifen

  • Neue Winterreifen können noch schmierige Reste aus der Herstellung aufweisen. Auch die Profilblöcke sind direkt bei Fahrtantritt noch glatt. Eine vorsichtige Probefahrt von etwa 100 Km ist wichtig, um den eigentlichen Grip für später gute Verkehrssicherheit zu erzielen. Nach einer solchen Strecke sind die Rückstände verschwunden und die Profilblöcke rau.
  • Wer weniger Gas gibt und weniger bremst, schont das Profil seiner Winterreifen. Denn es müssen auf Schnee, Schneematsch und Eis viel stärkere Kräfte für ausreichend Halt auf der Straße übertragen werden. Fahrer mit einem “schweren Fuß” erleben oft schon nach der halben, spätestens einer Wintersaison ein Unterschreiten der zugelassenen Profiltiefe. Vorgeschrieben sind hierfür 1,6 Millimeter auf dem gesamten Reifenprofil.
  • Ruckartiges Fahren ist die nächste Verschleißgefahr für Winterreifen. Besser ist im Winter vorausschauendes Fahren – auch aus Gründen der Sicherheit. Es darf jetzt ruhig ein größerer Sicherheitsabstand gewählt werden. Langsames Gasgeben schont die Winterreifen. Wer vorausschauend durch den Winter fährt, vermeidet gleichzeitig heftige Bremsmanöver. Der Nebeneffekt einer gleitenden Fahrweise ist über den Winter gleichzeitig eine enorme Ersparnis an Kraftstoff.
  • Der Geschwindigkeitsindex auf einem Winterreifen bestimmt eine höchstens zulässige Fahrgeschwindigkeit. Es ist aber für die Lebensdauer der Winterreifen schonender, diese Maximalgeschwindigkeit nicht auszureizen. Denn je schneller ein Fahrzeug unterwegs ist, desto stärkere Kräfte sind für den nötigen Grip auf der Straße aufzubringen. Es findet ein stärkerer Reibkontakt zwischen Straße und Reifen statt.
  • Ist ein Winterreifen ausreichend mit Luft gefüllt, bleibt der Verschleiß gering. Leider wird dieser von vielen Autofahrern höchstens vor großen Reisen geprüft. Besser ist die Kontrolle einmal bis zweimal monatlich. Dadurch kann erhöhter Verschleiß durch auch nur geringen Druckverlust erst gar nicht entstehen.
  • An extrem kalten Tagen sollte der Luftdruck im Winterreifen um 0,2 bar über den Normalwert erhöht werden. Die gleiche Empfehlung gilt, wenn viel Gepäck und viele Insassen an Bord reisen. Denn der stärkere Luftdruck schützt vor einem ungleichmäßigen Abrieb des Profils und ist somit lebensschützend für die Winterreifen. Welcher Luftdruck unter Normalbedingungen verlangt wird, empfiehlt der Hersteller in der Regel für jedes seiner Reifenmodelle.
  • Winterreifen auf der nicht angetriebenen Achse eines Fahrzeugs verschleißen stärker als die auf der Antriebsachse. Diese schräge Abriebform im Bereich der Reifenschulter lässt sich verringern, indem nach Fahrstrecken zwischen 5.000 bis 10.000 Kilometern getauscht werden, und zwar seitengleich auf den Achsen. Der Tauschbedarf lässt sich unterwegs sehr gut wahrnehmen. Denn mit zunehmendem (sogenanntem) Sägezahnverschleiß wird das Abrollgeräusch des Winterreifens deutlich lauter.

Tipps zur Montage von Winterreifen

  • Falls das nicht längst geschehen ist, beginnt die Montage der Winterreifen mit einer Sichtkontrolle. Es muss unbedingt eine Profiltiefe von 1,6 Millimetern übrig sein – ansonsten wäre die Verkehrssicherheit durch Rutsch- und Schleudergefahr eingeschränkt.
  • Erweist sich der Winterreifen als noch zulässig, wird jetzt alles Werkzeug vorbereitet. Notfalls halt der Wagenheber aus dem Kofferraum die Wechselseite des Fahrzeugs für die Dauer der Montage. Aber er ist eigentlich nur für Reisepannen, nicht für Montagearbeiten vorgesehen. Wer selbst die Winterreifen wechseln möchte, greift lieber zum Rangierwagenheber. An weiterem Werkzeug sind Schraubenschlüssel und Radkreuze in der richtigen Größe nötig. Alles sollte vor dem Start des Austausches in Griffnähe bereitliegen.
  • Es empfiehlt sich, jetzt schon die Winterreifen zu der Achse und der Seite zu legen, wo sie später rollen. Als Grundsatz gilt dafür: Das besser erhaltene Winterprofil gehört auf die hintere Achse. Denn dadurch ist die im Winter so wichtige Spurstabilität besser gewährleistet.
  • Bevor der Wagenheber zum Einsatz kommt, wird die Handbremse des Fahrzeugs angezogen und der erste Gang eingelegt. Jetzt werden im stehenden Fahrzeugzustand sämtliche Schrauben um eine Viertelumdrehung (noch nicht stärker) gelockert. Jetzt wird aufgebockt, die restlichen Schrauben entfernt und die Sommerreifen abgenommen.
  • Nach der Demontage müssen die Radauflageflächen auf Sauberkeit kontrolliert und gegebenenfalls von Schmutz befreit werden. Auch, wer vorher durch die Waschanlage gefahren ist, sollte hierauf besonderes Augenmerk legen. Kontrolliert werden jetzt auch der Zustand von Bremsbelägen und Bremsscheiben.
  • Bei der Montage der Winterreifen sollten diese nur achsweise getauscht werden. Zunächst genügt es, zum Fixieren die Radschrauben kreuzweise leicht anzuziehen. Mit welchem Drehmoment danach der Winterreifen richtig befestigt wird, steht bei jedem Fahrzeug in dessen Betriebsanleitung.
  • Nun folgt eine Probefahrt zur nächsten Tankstelle. Hier wird der Luftdruck geprüft und laut Empfehlungen von Experten um 0,2 bar über normal nachgefüllt.
  • Bei normaler Fahrt im Winter kann es passieren, dass sich Schrauben durch Erschütterung etwas gelöst haben. Deshalb ist eine Kontrolle des Anzugsmoments nach ca. 50 Fahrkilometern unverzichtbar.
  • Wer keine oder erst wenig Erfahrung mit dem Wechseln der Winterreifen hat, sollte besser eine Werkstatt mit dem Umrüsten beauftragen. Die Mehrausgabe macht sich durch garantiert richtigen und festen Sitz der Bereifung wieder bezahlt.

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Tipps zur Lagerung von Winterreifen

  • Auch während der Lagerung von Winterreifen schützt diese ein ausreichender Luftdruck vor Rissen und Lagerverschleiß. Deshalb sollten die abmontierten Reifen vor der Lagerung mit plus 0,5 bar Luftdruck versehen werden.
  • Die Lagerung von Winterreifen sollte lichtgeschützt, trocken und sauber erfolgen. Keller oder Garage eignen sich gut als solcher Platz.
  • Kompletträder auf Alufelgen oder auf Stahlfelgen lagern am entspanntesten, wenn sie liegend aufeinander gestapelt werden. Ebenfalls schonend ist die einzelne Aufhängung an Wandhaken.
  • Winterreifen ohne Felgen stehen während der Lagerung senkrecht. Dabei sollen im Raum weder starke Temperaturschwankungen noch UV-Strahlung herrschen. Beides und zusätzlich Feuchtigkeit würden ansonsten die Lebensdauer der Gummimischung verringern.
  • Bei ordnungsgemäßer Montage und Lagerung haben selbst die besten Winterreifen ein “Verfallsdatum”. Nach sechs Jahren ab Herstellung empfehlen Experten den kompletten Austausch gegen neue Winterreifen. Das Herstellungsdatum ist auf der Reifenflanke innerhalb der DOT-Nummer zu finden.

Unterschied zwischen neuen und runderneuerten Winterreifen

Neue Winterreifen sind doppelt so teuer wie runderneuerte Winterreifen. Gleichzeitig ist das Runderneuern eine Methode, Ressourcen zu schonen und Müll zu reduzieren. Doch es gibt Fakten, die ein eigentliches Sparpotenzial bei Runderneuerten wieder reduzieren:

Aufbau neuer Winterreifen

Neue Winterreifen sind in mehreren Schichten aufgebaut. Die wichtigste Stütze der Gesamtkonstruktion bildet die Karkasse, eine Schicht aus Polyester oder Rayon. Darüber sitzt die Lauffläche aus dem Gummigemisch. Diese verschleißt in längstens sechs Jahren. Danach darf ein solcher Winterreifen nicht mehr benutzt werden. Die bis zu 20 Bauteile eines Winterreifens verschleißen unterschiedlich schnell. Deshalb ist es möglich, wenigstens die Lauffläche nach Ablauf der sechs Lebensjahre auszutauschen.

Das wird am Winterreifen runderneuert

In Deutschland gibt es derzeit drei Fabrikanten, die sich auf das Runderneuern von Winterreifen spezialisiert haben. Sie bilden eine Arbeitsgemeinschaft und tauschen die Lauffläche auf den Karkassen mit industriellen Methoden aus. Regelmäßig führt der TÜV Kontrollen zur Qualitätssicherung durch. Die gute Nachricht trotz des sehr günstigen Preises von runderneuerten Winterreifen ist die Gewährleistung. Gesetzlich muss ein Lieferant wie bei Neureifen für Sachmängel bis zu zwei Jahre haften.

So sicher fahren runderneuerte Winterreifen

Industriell runderneuerte Winterreifen haften gut auf Schnee und haben auch beim Schnelllauf gute Fahreigenschaften. Bremsen und Handling sind allerdings etwas anders als bei neuen Reifen. Um einen runderneuerten Winterreifen zu erkennen, muss dieser gekennzeichnet sein. Anbieter empfehlen den Einsatz dieser neubesohlten Varianten für geringere Leistungsansprüche als im Neuzustand. Denn während die Lauffläche nach sechs Jahren wieder erneuert wurde, haben die inneren Bestandteile, vor allem die Karkasse, ebenfalls schon einen Alterungsprozess durchlaufen. Wer wenig und nicht zu schnell fährt, kann sich auf die Fahrtüchtigkeit seiner runderneuerten Winterreifen durchaus verlassen.

Pro runderneuerte Winterreifen

  • Gute Fahreigenschaften auch auf verschneiten und vereisten Straßen im Winter
  • Beitrag zur Müllreduzierung und Ressourcenschonung
  • Bis zur Hälfte Preisersparnis im Vergleich zur Anschaffung von Neureifen

Kontra runderneuerte Winterreifen

  • Nicht so leistungsfähig wie das Modell als Neureifen
  • Innerer Verschleiß kann in Kombination mit dem Profilverschleiß zu einer stark verkürzten Lebensdauer führen
  • Nur bei industrieller Runderneuerung gute Funktionalität gewährleistet

Fazit im Vergleich neu versus runderneuert:

Wer wenig und gediegen im Winter Auto fährt, kann mit runderneuerten Winterreifen gut Geld sparen. Jedoch ist der Verschleiß einer recycelten Lauffläche aufgrund des normalen Alterungsprozesses der weiteren Reifenbestandteile erheblich höher als bei Neureifen. Deshalb geben Vielfahrer besser einmal mehr Geld aus und können damit bestenfalls bis zu sechs Winter ihre Winterreifen nutzen.

FAQ zu Winterreifen

Fahrzeughalter in schneeträchtigen Winterregionen sind mit Winterreifen gut vertraut. Wer allerdings erst neu über die Anschaffung von Winterreifen nachdenkt, stellt sich vorher viele Fragen. Die Antworten auf die häufigsten Fragen sind hier zusammengefasst.
1. Besteht eine Pflicht zum Fahren mit Winterreifen?

2. Ab wann sollten die Sommerreifen gegen Winterreifen ausgetauscht werden?

Als Faustregel gilt für die Fahrtzeit mit Winterreifen “von O bis O”. Das erste O steht für Oktober. Spätestens jetzt muss für die nötige Verkehrssicherheit getauscht werden. Es gibt aber auch bergige Regionen, wo das Winterklima gelegentlich schon früher eintritt. Dann kann auch der Tausch bereits im September sinnvoll sein. Das Gleiche gilt für den späteren Wechsel beim zweiten O (für Ostern). Ostern ist manchmal im März, manchmal im April. In manchen Jahren fällt aber im Mai noch Schnee. Also sollte jeder Fahrzeughalter so rechtzeitig tauschen, dass der erste Frost oder Schneematsch auf keinen Fall zum Unfall führen können.

3. Welche Profiltiefe brauchen sichere Winterreifen mindestens?

Bis zu einer restlich verbleibenden Profiltiefe von 1,6 mm fahren Winterreifen ausreichend sicher. Das gilt aber nur, wenn wirklich ringsum die gleiche Profiltiefe gewährleistet ist. Je nach Verschleiß kann es zu schräger oder einseitiger Abnutzung des Profils kommen. Sobald der Mindestwert auch nur an einer Profilstelle unterschritten ist, kann es zu Sicherheitsrisiken beim Kurvenfahren, Beschleunigen oder Bremsen kommen. Sinnvoll ist es daher, schon vorher den Kauf neuer Winterreifen vorzubereiten. Immerhin sind diese bei sachgemäßer Lagerung bis zu sechs Jahre funktionstüchtig. Übrigens: Wer im Fall eines Verkehrsunfalls die Mindest-Profiltiefe nicht mehr auf den Winterreifen hat, riskiert außer Bußgeld auch Einbußen bei der Zahlungsbereitschaft des Versicherers.

4. Welche Profiltiefe haben neue Winterreifen?

Die Profiltiefe kann bei neuen Winterreifen leicht variieren. Die Winterreifen der wichtigsten Marken werden fabrikneu mit einer Profiltiefe von neun Millimetern geliefert. Manche besonders preisgünstigen Reifenmodelle werden mit nur sieben Millimetern Profiltiefe ausgeliefert. Auch dies ist nach StVO zulässig. Allerdings reibt sich ein dünneres Profil schneller ab als ein dickeres – und verkürzt somit die Lebensdauer der Reifen. Wer sein Fahrzeug nur gelegentlich oder auf kurzen Strecken im Winter benutzt, wird mit sieben Millimetern lang zufrieden sein. Wer aber bekanntlich viel im Winter fährt, vielleicht noch rasant, investiert besser in ein dickeres Profil, um sicher durch alle Winterwetter zu kommen.

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5. Können Winterreifen auch im Sommer gefahren werden?

Grundsätzlich gibt es für das Fahren von Winterreifen im Sommer kein gesetzliches Verbot. Allerdings ist die Gummimischung von Winterreifen auf heißem Sommerasphalt weicher als bei Sommerreifen. Das hat einen stärkeren Verschleiß und eine teilweise starke Verkürzung der Lebensdauer zur Folge. Auch bedingt das spezielle Profil von Winterreifen auf trockener, warmer Straße einen hohen Grip und somit einen höheren Kraftstoffverbrauch. Selbst, wenn beide Fakten außer Acht gelassen werden: Allein die Abrolllautstärke ist bei Winterreifen auf Sommerstraßen deutlich lauter als bei Sommerreifen. Zusammenfassen: Ja, Winterreifen können im Sommer gefahren werden. Wirtschaftlicher und besser für die Umwelt ist aber der O-Tausch nach Ostern zu den besser geeigneten Sommerreifen.

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6. Empfiehlt sich der Kauf gebrauchter Winterreifen?

Gebrauchte Winterreifen haben den Vorteil, dass sie bereits eingefahren sind. Jedoch ist damit auch ein bereits vorhandener Verschleiß verbunden. Ausnahme sind nur kurz verwendete Reifen, etwa, wenn ein Fahrzeugbesitzer sein Fahrzeug verschrottet hat und erst kurz vorher mit den Winterreifen daran fuhr. Kann vom Anbieter das Reifenalter nicht benannt werden, sollte lieber nach anderen Alternativen gesucht werden. Denn nach spätestens sechs Jahren ist ein Winterreifen selbst guter Qualität nicht mehr brauchbar. Wer sich für kostengünstige Gebrauchtangebote interessiert, sollte für den Gebrauchtkauf besser bekannte Kfz-Werkstätten oder den Fachhandel auswählen. Hier bieten seriöse Fachkräfte den gebrauchten Winterreifen nur an, wenn dessen Sicherheit im Straßenverkehr noch für viele tausend Kilometer aus Fachsicht gewährleistet ist.

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7. Welchen Reifendruck brauchen Winterreifen mindestens und höchstens?

Der vorgeschriebene Reifendruck für Winterreifen ist in den Fahrzeugpapieren / der Betriebsanleitung des Fahrzeugs vermerkt. Er beträgt im Durchschnitt bei Winterreifen für PKW 2,5 bar. Dieser Richtwert ist angegeben für normal kalte Wintertemperaturen, normale Gepäckbelastung und durchschnittliche Insassenzahlen. Wer aber im Winter mit Familie in Urlaub verreisen möchte, hat möglicherweise Gepäck bis obenhin im Kofferraum und dazu Rücksitzbank und Beifahrersitz voller Insassen. Zwar ist für die Belastung der Winterreifen eine Obergrenze vorgesehen. Aber um ganz sicher zu gehen, sollte jetzt der Druck auf die Winterreifen um 0,2 bar erhöht werden. Dies beugt dem Risiko einer Beschädigung sowie einem zu starken Verschleiß vor.

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8. Warum nutzt sich ein Winterreifen an der Vorderachse einseitig stärker ab?

Fallen einseitig stärke Abnutzungen an der Vorderachse auf, dann liegt möglicherweise ein Fehler im Abrollverhalten des Rades vor. Entweder ist die Spureinstellung fehlerhaft. Dann sollte umgehend die Werkstatt aufgesucht werden. Denn nicht der Winterreifen ist am Verschleiß schuld, sondern die Vorderachse. Eine zweite Möglichkeit ist ein Schaden an der Aufhängung des Rades. Diese Veränderung der Radstellung passiert im Winter häufig, wenn bei Schnee eine Bordsteinkante übersehen und touchiert wird. Je nach Wucht des Anpralls kann es zum Verbiegen des Achslenkers kommen. Dadurch verändert sich die Radstellung. Bei dieser Art der Veränderung muss in der Werkstatt sogar geprüft werden, ob der Achslenker sogar gebrochen sein könnte.

9. Wie alt dürfen Winterreifen höchstens sein?

Die Gummimischung für Winterreifen ist so zusammengesetzt, dass sie Frost, Salz, Schnee und Nässe gut aushält. Dennoch unterliegt sie im Laufe eines Reifenlebens einer Veränderung. Schließlich, nach etwa sechs Jahren, haben Nässe, Licht und Temperaturen das Gummi spröde werden lassen. Deshalb sollen auch sehr gute Winterreifen nach sechs Jahren ausgetauscht werden. Auch bei Wenigfahrern oder gar einem bis mehreren Jahren ungenutzter Lagerzeit gilt dieser Wert als sicher. Denn wie stark die Sprödigkeit den Winterreifen dann schon betrifft, ist nicht in jedem Fall äußerlich zu erkennen. Erst unter Last, also im Straßenverkehr, würde die Materialermüdung dann zum Versagen mit dem Risiko eines Verkehrsunfalls führen.

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10. Sind Winterreifen oder Ganzjahresreifen besser zum Fahren im Winter?

Ganzjahresreifen sind die Antwort der Reifenhersteller auf den Wunsch von Autofahrern, nicht zweimal jährlich Reifen wechseln zu müssen. Deshalb haben sie ein Profil, das auch bei Winterwetter guten Halt verspricht. Allerdings ist es noch nicht gelungen, eine Gummimischung für das ganze Jahr bei gleich guter Qualität zu entwickeln. Die bisher verwendeten Profilmaterialien führen stets durch die Dauernutzung zu einer kürzeren Lebensdauer und somit höheren statt gesparten Kosten. Deshalb empfehlen sich weiterhin Winterreifen für frostige Straßen und Ganzjahresreifen eher für die Widrigkeiten der übrigen Jahreszeiten. Um den Vorschriften der StVO zu genügen, muss der Ganzjahresreifen allerdings das M + S Zeichen sowie das alpine Symbol mit Schneeflocke aufweisen, um im Winter als sicher zu gelten.

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11. Empfiehlt sich die Verwendung von runderneuerten Winterreifen?

Runderneuerte Winterreifen werden bis um die Hälfte billiger als neue Winterreifen angeboten. Sie erfüllen die Vorschriften für die Sicherheit im Straßenverkehr, wenn sie die Symbole M + S sowie das alpine Schneeflockensymbol und zusätzlich den Reifenvermerk retread (oder R oder retreaded oder runderneuert) tragen. Erkennbar müssen auch das Reifenalter (DOT-Nummer) und ein ECE-Prüfzeichen sein. Beim Runderneuern wird die abgenutzte Lauffläche von der Karkasse gelöst und durch eine neue ersetzt. Jedoch altert nicht nur sie, sondern auch das Material der Karkasse selbst. Deshalb darf mit runderneuerten Winterreifen meist nur langsamer als mit Neureifen gefahren werden. Zudem verschleißen Runderneuerte viel schneller, wodurch ein Nachkauf viel früher nötig wird.

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12. Was muss nach der Umrüstung auf M + S Winterreifen beachtet werden?

Fährt ein Winterreifen auf trockener Fahrbahn, kann das Fahrverhalten anders als bei den bisher genutzten Sommerreifen sein. Denn die Gummimischung ist auch bei niedrigen Temperaturen weicher. Zur Gewöhnung empfiehlt sich nach der Umrüstung auf Winterreifen eine Probefahrt. Diese führt am besten gleich zur nächsten Tankstelle. Denn bei niedrigen Temperaturen hat Luft einen geringeren Druck als in Wärme. Es sollte daher der Luftdruck im Winterreifen um 0,2 bar über den vom Hersteller empfohlenen Durchschnittsdruck gebracht werden. Regelmäßige Nachkontrolle schützt vor Verschleißerscheinungen durch ein Absenken des Reifendrucks. Die Probefahrt nach der Umrüstung sollte auch ein Prüfen der Schrauben umfassen – diese können sich nach dem Reifenwechsel lockern und sitzen nach dem zweiten Anziehen wirklich winter- und straßenfest.

13. Welche Strafen werden beim Fahren mit Sommerreifen im Winter ausgesprochen?

Seit 2010 besteht in Deutschland die Pflicht zum Fahren mit Winterreifen im Winter. Wer diese Pflicht verletzt, riskiert 2018 bei einer nicht unfallbedingten Verkehrskontrolle ein Bußgeld von 60 Euro und einen Punkt in Flensburg. Fand die Fahrt unangemessen statt und führte zur Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer, etwa durch Wegrutschen, dann werden 80 Euro und ein Punkt in Flensburg fällig. Kommt es wegen fehlender Winterreifen gar zu einer Gefährdung, dann kostet dies 100 Euro, im Fall eines verursachten Verkehrsunfalls sogar 120 Euro, ebenfalls jeweils mit einem Punkt in Flensburg. Achtung: Kam es im Winter bei trockener Fahrbahn zu einem Verstoß, dann muss dies trotz Sommerreifen nicht zwangsläufig zum Bußgeld führen. Denn vorläufig besagt die Vorschrift nur, dass die Bereifung der Witterung angemessen sein muss. Ein mit Sommerreifen parkendes Fahrzeug verursacht somit selbst bei Tiefschnee kein Bußgeld. Das Gleiche gilt, wenn ein Fahrzeug im Winter überhaupt nicht benutzt und deshalb gleich mit Sommerreifen bis zum Frühjahr abgestellt wird.

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Fazit:

Winterreifen sind in Deutschland seit 2010 vorgeschrieben. Welche Neureifen oder Gebrauchten für welche Fahrzeuge zugelassen sind, steht in den Fahrzeugpapieren sowie auf dem Reifen selbst. Generell leisten auch preisgünstige Winterreifen bei Eis und Schnee gute Dienste. Die großen Reifenmarken bieten in dieser sowie in Premiumpreisklassen Reifenmodelle für Normalfahrzeuge, Sportwagen und SUV an.

Quellen:
https://www.focus.de/auto/ratgeber/der-grosse-winterreifen-ratgeber-noch-nicht-gewechselt-alles-was-sie-zu-winterreifen-wissen-muessen_id_4234876.html
https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Warum-es-so-wichtig-ist-am-Auto-jetzt-Winterreifen-aufzuziehen-id35815117.html
https://www.focus.de/auto/ratgeber/sicherheit/winterreifen-im-adac-test-vorsicht-beim-kauf-nur-fuenf-reifenmodelle-mit-gut-bewertet_id_4972003.html
https://www.adac.de/infotestrat/reifen/profil-kauf-und-montage/reifenkennzeichnung-pkw/default.aspx
https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/runderneuerte-reifen-die-wichtigsten-fakten/